Ein Kreuzfahrtschiff auf dem Amazonas, an Deck begegnen sich Ruth und Jean wieder. Zwei junge, erfolgreiche Menschen, beide glücklich vergeben. Während sie an der
    Reling stehen und auf die vorbeiziehende Landschaft schauen, sprechen sie zunächst über die Karriere und den reibungslosen Service an Deck. Das feuchte Klima drückt, sie scherzen und ergehen sich
    in Lobreden über die gelungenen Lebensentwürfe.
    
    Immer wieder treffen Ruth und Jean einander an Bord dieses Schiffes, zuerst scheinbar zufällig, dann bewusst. Sie flirten und bestätigen sich gleichzeitig, dass es
    nichts zu bedeuten hat, sie sind abgeklärt und können über alles lachen. Dennoch regt sich etwas in den beiden, wahrscheinlich die Sehnsucht, aber nach was?
    
    Das Stück von Teresa Dopler gewann den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2019. Andreas Jüttner sagte in seiner Laudatio: „Man könnte sich Teresa Doplers
    Gespür für dichte Dialoge, die in wenigen Worten viel anklingen lassen, durchaus auch in einem thematisch konkreteren Stück vorstellen. Doch die formale Beschränkung, die sich die Autorin hier auferlegt hat, lädt Inszenierungen ein zu spannenden Tiefenbohrungen mit unterschiedlichsten Interpretationsansätzen. Denn über
    diesen Emotions-Zombies im Turbokapitalismus schwebt auch die Melancholie von Tschechow-Figuren, die spüren, dass ihnen die Kraft fehlt, aus der eigenen Lebenslüge herauszufinden.“
    
    Das Stück von Teresa Dopler gewann den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2019.
    
    Regie: Kornelius Eich
    Bühnenbild: Marvin Ott
    Kostümdesign: Anna Sünkel
    Lichtdesign: Linus Koenig
    Dramaturgie: Friederike Weidner
    Produktionsleitung: Dörthe Krohn, Sophie Osburg
    Produktionsfotograf: Christian Schuller
    Mit: Marlene-Sophie Haagen, Florian Mania
    
    Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin