privat*spähre (2016)

Mit Spielzeugpuppen und Puppenhauseinrichtung stellt Schuller einzelne Szenen, die die Begriffe Sexualität, Privatheit und Gesellschaft vereinen. Die entstandene Serie zeigt das weite Spannungsfeld der Sexualpolitiken im gesamtgesellschaftlichen Verständnis, dabei dringen die Fotografien in häusliche und private Situationen ein. Die Spielzeugpuppen fungieren als Platzhalter. So stehen hetero-normative Familienkonstruktionen neben Darstellungen homosexuellen Geschlechtsverkehrs, Trans*gender neben cis-Personen. Maskulin-konnotierte Übergriffe und Unterdrückung neben Zärtlichkeit. Die Privatheit und die Sexualität der Puppen werden politisiert. Die weite Fassung des Begriffs ‚Sexualpolitiken‘ provoziert auf subtile Art, regt die Reflektion der Betrachter_innen an.